

In der Weihnachtszeit schicken viele Menschen traditionell schön gestaltete und zum Teil selbst gebastelte Weihnachtskarten an Freund*innen und Bekannte sowie Geschäftspartner*innen und Kund*innen. Auch die deutschen Ministerien und die zuständigen Minister*innen folgen diesem Brauch.
Uns hat interessiert, welches Ministerium dabei die meisten Weihnachtsgrüße versendet hat bzw. drucken ließ. Dafür haben wir bei den 14 Ministerien sowie beim Bundespräsidialamt und Kanzleramt über das Portal “Frag den Staat” nachgefragt, wie viele Weihnachtskarten 2019 gedruckt wurden.
Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht der Ergebnisse:
Dieses Ministerium verschickt die meisten Weihnachtsgrüße
5.685 Weihnachtskarten ließ das Bundeskanzleramt im vergangenen Jahr drucken. Damit landet das von Kanzleramtschef Helge Braun geleitete Amt an der Spitze des Rankings. Dicht dahinter liegt das Bildungsministerium: 5.558 Weihnachtsbriefe produzierte das Ministerium von Anja Karliczek. Den dritten Platz des Rankings belegt das Ministerium für Umwelt und Naturschutz. Insgesamt 5.200 Weihnachtskarten ließ Svenja Schulze herstellen.
Auch das Auswärtige Amt unter der Leitung von Heiko Maas druckte 2019 fleißig Karten: Insgesamt 3.730 Stück. Damit belegt das Auswärtige Amt den vierten Platz der Untersuchung. Nur knapp 60 Karten weniger wurden für den Finanzminister und seine Angestellten produziert. Mit 3.670 Weihnachtsbriefen landet Olaf Scholz somit ebenfalls unter den Top fünf des Rankings.
Insgesamt ließen die 14 Ministerien sowie das Bundespräsidial- und Kanzleramt 2019 rund 38.700 Weihnachtskarten drucken.
Nur ein Ministerium versendet elektronische Grüße
Deutlich umweltbewusster und kostengünstiger versendet das Entwicklungsministerium seine Weihnachtspost: Seit 2018 setzt das Ministerium der Umwelt zuliebe auf elektronische Weihnachtsgrüße.
Mit 300 gedruckten Karten verschickte Jens Spahn 2019 von allen Ministern die wenigsten Briefe. Auch Hubertus Heils Ministerium geht vergleichsweise sparsam mit der Weihnachtspost um: 450 Karten druckte sein Arbeitsministerium im vergangenen Jahr. Mit 895 Weihnachtsbriefen sendete das Innenministerium von Horst Seehofer knapp doppelt so viele Grüße an die Empfänger*innen.
Für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft liegen keine Zahlen vor.
Maximilian Modl, Managing Director von Sendinblue Deutschland, kommentiert:
“Mit seinen elektronischen Weihnachtskarten ist das Entwicklungsministerium den anderen einen Schritt voraus. Auch die Beantwortung unserer Anfrage zeigt, dass bei einigen Ministerien noch Verbesserungsbedarf im Bereich der Digitalisierung besteht: Wir haben diese digital eingereicht und doch antworten uns das Bundeskanzleramt sowie drei Ministerien noch altmodisch per Brief. Mit elektronischen Weihnachtsgrüßen kann natürlich nicht nur Geld und Zeit gespart, sondern auch die Umwelt geschont werden.”